Stefan Kämmerling: „Bei allem Verständnis für langfristige Pläne muss hier trotzdem auch kurzfristig gehandelt werden.“
Seit März 2019 haben die Simmerather SPD und ich die Bemühungen für eine Sanierung der L160 Ortsdurchfahrt Rollesbroich forciert. Bisher ohne Erfolg. Dabei sind die Schäden an der Straße offensichtlich. In den Rinnenanlagen fehlen stellenweise ganze Steine. Die entstandenen Löcher sind an mehreren Stellen auch nicht provisorisch gefüllt worden. Mehrere Punkte der Fahrbahnoberfläche weisen Brüche, Risse und Löcher auf.
Unabhängig von der politischen Farbenlehre ist das NRW-Straßennetz seit Jahrzehnten unterfinanziert. Darum gibt es auch nicht wenige Straßen mit ähnlichen Schäden, wie wir sie derzeit in Rollesbroich sehen. Den Ansatz, dass Straßen-NRW versucht die Sanierungsbedürftigkeiten fachlich zu objektivieren und mit einer landesweiten Priorisierungsliste arbeitet, trage ich ausdrücklich mit. Aber in Rollesbroich muss jetzt akut eine Gefahrenanzeige gemacht werden.
Für Ortsvorsteher Marc Topp ist der Zustand der Straße ein Dauerthema. Seit mehr als zehn Jahren setzt er sich bereits für eine grundständige Sanierung der vielbefahrenen Dürener Straße ein und mahnt: „Der Zustand der Straße ist an einigen Stellen so schlecht, dass eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern nicht mehr ausgeschlossen werden kann“. Der Kommunalpolitiker hat hier unter anderem Zweiradfahrer vor Augen. Für diese sind die durch fehlende Steine entstandenen und teils sehr tiefen Löcher in den Rinnenanlagen ausgesprochen gefährlich. Kämmerling und Topp machten sich jetzt gemeinsam mit SPD-Ratsfraktionsvorsitzendem Gregor Harzheim und SPD-Bürgermeisterkandidat Stephan Kaever vor Ort erneut ein persönliches Bild. Die bei dem Ortstermin dokumentierten Stellen werden sie jetzt erneut dem Landesbetrieb Straßen zukommen lassen.
Das Werben der vier Sozialdemokraten für eine mittelfristige und grundsätzliche Sanierung der Straße geht weiter. Ich habe zugesagt, in der Sache auch den Verkehrsminister anzuschreiben. Denn einen kleinen Erfolg hatten die Bemühungen der vergangenen Monate: Der Landesbetrieb hat bereits zugesagt, die Maßnahme im Jahr 2020 zur Finanzierung anzumelden. Wann sie dann umgesetzt wird, ist damit nicht gesagt, aber es scheint Licht am Ende des Tunnels zu sein.
Kleine Reparaturen sind immer Flickwerk und sie sind undankbare Aufgaben für den Landesbetrieb. Beim nächsten Frost brechen sie auf und lassen die Straßenbauer zu Unrecht schnell dumm aussehen. Hier in Rollesbroich muss aber schnell geflickt werden. Verschiedene Löcher können auf eine große Lösung nicht warten. Das ist so einfach zu gefährlich.
Zum Hintergrund: Seit März 2019 stehe ich im Kontakt zum Landesbetrieb Straßenbau NRW bezüglich der L160 Rollesbroich. Aus der Ratsfraktion der SPD gibt es in der Sache wiederkehrend Meldungen zu Schäden an der Fahrbahnoberfläche. Ein von von mir vorgeschlagenes Vorziehen der Sanierung der stark geschädigten Rinnenanlagen, wird vom Landesbetrieb abgelehnt. Die Rinne müsse mit 50 cm und die angrenzende Fahrbahn mit nochmals 1,25 m erneuert werden. Bei beidseitiger Sanierung ergäben sich 3,5 m Sanierungsbreite bei verbleibenden 3 m „Reststreifen“ in der Fahrbahnmitte. Dies, und die bei dieser Lösung mehrfach zu bewältigenden Verkehrssicherungen, seien laut Landesbetrieb nicht mit dem Grundsatz eines sparsamen Umgangs mit Steuermitteln zu vereinbaren. Ich stelle diese Argumentation des Landesbetriebs nicht in Frage, dränge aber auf die kurzfristige Beseitigung von Schäden, die erkennbar geeignet sind, Verkehrsteilnehmer zu Schaden kommen zu lassen.
Gefällt's? Empfehle uns weiter!